„Sie sind der erste Pilger in diesem Jahr.“, sagt die Wirtin meiner ersten Unterkunft. Ich bin zwar auf dem Wiener Wallfahrerweg unterwegs, lasse den Zielort Mariazell in den nächsten Tagen allerdings links liegen. Trotzdem denke ich über die Worte Pilgern und Wallfahrt nach. So etwas ähnliches ist es ja doch, was ich da gerade mache. Ich habe ein geographisches Ziel – Salzburg – wo ich mich schon wieder auf manches Wiedersehen freue. Der Weg ist das Ziel. Eh immer – mit seinen Erlebnissen und Begegnungen. Und dann gibt es noch zwei weitere Ziele: nachhaltig unterwegs sein und Spenden sammeln.
Für die Sonneninsel. Diese tolle Einrichtung in Seekirchen am Wallersee begleitet von schweren Krankheiten betroffene Kinder sowie deren Familien zurück in den Alltag. Das #estutnichtweh-Team und ich möchten den Kindern und Familien dort einen besonderen, schönen und unbeschwerten Tag schenken.
Höhen und Tiefen
Zur heutigen Etappe: Der Vormittag gestaltet sich etwas mühsam – leichtes Kopfweh, Kälte, heftiger Wind. Geübte Wanderer wissen das: auf langen Touren ist nicht immer alles himmelhoch jauchzend. Aber die Täler, die wir durchwandern, machen die Höhen doch erst zu etwas Besonderem. Wie so oft im Leben.
In meiner Mittagspause darf ich in einem Interview über das Projekt berichten. Ein schönes Gespräch. Die Ausstrahlung folgt am 14. April auf Welle 1. Ein Mitschnitt hier dann sicher auch.
Nach der Rast sprühe ich wieder vor Energie. Es geht bergauf – im wahrsten Sinne des Wortes. Und am Ende wandere ich noch gute zehn Kilometer weiter als ursprünglich geplant. In Anbetracht der Wettervorhersage für morgen wahrscheinlich eine gute Idee.
Etappe 2: von Nöstach nach Wiesenfeld; 36 Kilometer, 720 Höhenmeter bergauf, 810 Höhenmeter bergab