Nach zwei Tagen im Nebel wache ich auf, schaue ich aus dem Fenster im Lager der Steyrer Hütte und bin gefesselt. Das Tote Gebirge zeigt sich in seiner vollen Pracht.
Das Osterfrühstück fällt ähnlich gesellig aus wie der Abend zuvor. Es gibt einfach viel zu Plaudern mit der Wirtsfamilie Herndl. Nach einer Weile reiße ich mich dennoch los und bin mir sicher, dass ich irgendwann wiederkomme.
Danach gehe ich. Und ich gehe. Und ich gehe. Und ich gehe. Kurz aufhalten lasse ich mich eigentlich nur, als drei Mäusebussarde über mir kreisen. Ich könnte stundenlang zuschauen. Gut, dass sie wenig später weiterziehen. Also gehe auch ich weiter. Bis nach Bad Ischl.
Daher werde ich Salzburg einen Tag früher erreichen als geplant.
Etappe 11: von der Steyrer Hütte nach Bad Ischl; 49 Kilometer, 690 Höhenmeter bergauf, 1540 Höhenmeter bergab
Es gibt wohl so Tage, an denen es läuft. Und dann geht man einfach weiter. Aber keine Sorge, während ich diese Zeilen schreibe, machen sich meine Beine und Füße nach dem langen Tag schon bemerkbar.