Ich wandere bereits seit einigen Tagen auf meinem Weg, mal durch der Jahreszeit ensprechende frühlingshaft anmutende Landschaften, zeitweise jedoch auch durch Schneesturm und Tiefschnee. Da schreibt mir Andrea: „Das hast dir a bissl anders vorgestellt, mh?“ Sie spielt natürlich auf die Wetterkapriolen an, die dieser April in Reinform bietet. Und ja, auch wenn ich und mein Material darauf eingestellt sind, habe ich tatsächlich nicht solche Extreme erwartet: an einem Tag nahe dem Gefrierpunkt bis zu den Knien im Schnee steckend, am nächsten Tag bei hochsommerlichen Temperaturen die Füße im Gebirgsbächlein kühlend.
Die rhetorische Frage lässt mich allerdings darüber nachdenken, was ich mir vor der Tour überhaupt vorgestellt habe. In diesem Moment kann ich das gar nicht beantworten. Vielleicht hätte ich es mir aufschreiben sollen. Ich glaube, über das Unterwegssein an sich, habe ich mir gar keine großen Gedanken gemacht. Zum einen dem geschuldet, dass es von der Idee Anfang des Jahres bis zum Start am 7. April recht schnell geht. Zum anderen weil eine Tour, auf der ich nur für mich selbst verantwortlich bin, doch weniger Vorbereitung bedarf als eine Alpenüberquerung mit einer Gruppe, und weil sich vieles sowieso unterwegs ergibt. Zudem ist da so ein Vertrauen, dass sich alles richtig fügen wird. Ich bin mir eben so sicher, dass ich das in diesem Moment genau Richtige tue.
Das ist also die Einleitung zu meinem Reisebericht zur Wanderung “Guter Pfad, gute Tat” von Wien nach Salzburg. Der weitere Text mit meinen Erlebnissen und Begegnungen wird in den nächsten Tagen und Wochen entstehen. Alle, die das Projekt mit einer Spende für den Aktionstag mit den Kindern und Familien der Sonneninsel unterstützt haben, bekommen ein digitales Exemplar als Dankeschön zugesendet. Du möchtest dir das Büchlein ebenfalls sichern? Die Spendenaktion läuft noch weiter und mithelfen ist kinderleicht: www.estutnichtweh.org/guterpfadgutetat.