Tag 3: Walderlebnisse im Schneegestöber

Es regnet. Es ist eisig kalt. Ich wandere an eine Straße entlang. Die Zeit vertreibe ich mir mit ein paar Telefongesprächen. Solange bis der Empfang verschwindet. Offline.

Mein Pfad wird schmaler und führt in den Wald. Kurze Zeit später setzt Schneegestöber ein. Innerhalb von wenigen Minuten kreuzen Rehe den Weg, höre ich einen Hirsch von weiter oben röhren und gleitet ein Mäusebussard auf mich zu, um schließlich in einem Baum zu verharren. Das sind Momente, in denen ich diese tiefe Verbindung zur Natur spüre. Momente, die ich regelrecht aufsauge.

Das kalte und feuchte Wetter kann mir heute gar nichts anhaben. Einen Steig bergab bewältige ich in leichtem Laufschritt. Weil es mir gerade Freude bereitet und zudem die Aufmerksamkeit schärft.

Nachdem sich die Unterkunftssuche erstmals etwas schwieriger gestaltet, bringt eine sehr nette Begegnung eine sehr einfache Lösung. Im Supermarkt bekomme ich meinen Mittagssnack ohne unnötige Verpackung direkt auf die Faust und gleich dazu von hinter der Käsetheke eine Bleibe für die heutige Nacht vermittelt. Was für ein Service.

Etappe 3: von Wiesenfeld nach Türnitz; 26 Kilometer, 480 Höhenmeter bergauf, 410 Höhenmeter bergab

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert